Briefwahlfail in der Nachbargemeinde

Immer wieder passiert bei Briefwahlen so eine Scheiße. Überall in Deutschland.

Dieser Fall, der gestern aufflog, stammt nun zufällig aus meinem Nachbardorf gen Westen. Da wurden einfach mal 150 Stimmzettel vergessen.

Das entspricht in diesem Fall 900 Stimmen, denn es waren zwei Wahlen und bei jeder hat jeder jeweils 3 Stimmen. 3x2x150 sind 900.

Zum Vergleich: In der Gemeinde wurden insgesamt keine 20.000 Stimmen abgegeben. 150 Wahlbriefe klingt nach nicht viel aber das ist keine Kleinigkeit im Verhältnis zur Gesamtzahl.

Hier traf es also mal die Nachbargemeinde aber derartiges liest man ja von überall in Deutschland nach jeder Wahl wieder. Und immer geht es um Briefwahlen.

Ich frage mich: Müssen Briefwahlen sein? Sollten wir uns vielleicht dafür einsetzen, Briefwahlen zu verbieten oder wenigstens zur krassen Ausnahme zu machen, z.B. indem man nachweisen muss, dass man wirklich keine Chance hat, am Wahltag (der geht ja 10 Stunden) im Wahllokal zu erscheinen?

Von mir aus könnte man auch überlegen, den Wahltag zu verlängern oder so. Aber diese regelmäßigen Horrorstorys hier lassen mich als Wähler und politisch Engagierten eher verunsichert zurück – und spielen übrigens den ewig blökenden Antidemokraten, die sowieso ständig Wahlbetrug unterstellen, unnötig in die Hände.

Und wofür? Die Wahltermine stehen viele Monate vorher fest, man kann sie eigentlich gut einplanen – wenn sie einem etwas bedeuten.

Gestern habe ich übrigens meine Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl beim Amt eingeworfen. Obwohl ich sicherlich doch Zeit gehabt hätte am Sonntag.