Coronablog: Rettungswagen? Was für ein Rettungswagen?

Ob bei uns alles okay wäre, fragt mein Kumpel mich heute Vormittag per WhatsApp. „Noch sechs Rollen Klopapier vorrätig,“ gebe ich souverän zurück. „Von daher alles senkrecht!“

Nein, wegen dem Rettungswagen, meinte er dann. Rettungswagen? Was für ein Rettungswagen? Der, der bei uns vor der Tür gestanden hätte. Huch?

Mein Kumpel wohnt gegenüber und kann sowas sehen. Ich hingegen habe den nicht gesehen. Meine im gleichen Haus lebenden Eltern auch nicht.

Der war bei meinen Nachbarn. Was mein Bruder und seine Frau sind. Denen es aber bestens ging, nur saßen sie vorletzte Woche im Flugzeug in der Nähe eines Corona-Positiven. Weshalb nun eben geguckt werden musste, ob sie denn eventuell auch positiv waren.

„Waren“, weil zumindest die 14 Tage, von denen man immer liest, inzwischen vorbei sind. Nach allem, was man so liest, war der Test jetzt damit irgendwie überflüssig – zumal, wenn das Ergebnis erst in fünf Tagen da ist. Jedenfalls, was die Ansteckungsgefahr betrifft, sind da wohl keine akut relevanten Ergebnisse zu erwarten.

Wohl aber kann das für mich selbst relevant werden, denn dann hätte ich mich eventuell letzten Samstag angesteckt. Und wäre dann aber zum Zeitpunkt, zu dem mich das Ergebnis erreicht, auch durch damit… egal.

Jedenfalls fahren die Tester also in Rettungswagen vor, sicher ist sicher. Ist ja auch verständlich. Das sind wirklich die Letzten, von denen jemand will, dass sie sich auch noch anstecken.

Ansonsten ist heute Freitag. Wochenende. Morgen hätte normalerweise ein mittelschweres Besäufnis mit meiner Faslamsgruppe angestanden. Das lassen wir sein. So richtig Bock Party zu machen hat wohl auch kaum jemand.

Aber ich habe Jitsi entdeckt und werde mal gucken, ob man damit eine fancy Telebier-Session veranstalten kann. Die keine Party ersetzen kann – aber vielleicht ein wenig sozialen Umgang in seltsame Zeiten bringt.