Corona-Tagebuch: Die nichtvorhandenen Auswirkungen der Maskenpflicht

Ich logge ja fast täglich die jeweils aktuellen Zahlen mit, die mein Landkreis bekannt gibt. Daher habe ich nun eine schöne Liste mit Zahlen von seit Beginn von Corona. Anhand dieser Liste habe ich mal versucht, rauszufinden, welche Wirkung eigentlich die Masken hatten, die wir seit eineinhalb Monaten brav tragen, wenn wir Einkaufen gehen.

Der Spoiler steht schon in der Überschrift: Jedenfalls anhand dieser Zahlen ist keine Wirkung messbar.

Fakt ist, dass die Infektionswelle Anfang April bereits ihren Zenit hatte und danach eine Weile flach um den Wert von ca. 200 Infizierten pendelte.

Am 27. April trat dann die Maskenpflicht in Kraft. Exakt an diesem 27. April begann aber auch die Kurve schon zu sinke -, was bei einer Inkubationszeit von 5-8 Tagen nach allen Regeln der Logik nichts mit den Masken zu tun haben kann.

In der Woche nach Einführung der Maskenpflicht, in der diese auf das gemeldete Infektionsgeschehen also ebenso noch keinen Einfluss haben konnte, sank die Zahl der Infizierten weiter um relativ präzise ein Viertel.

Das war der größte Rückgang im kürzesten Zeitraum, den wir hier hatten. Es ging danach – also mit der Maskenpflicht – zwar immer weiter runter bis fast auf null. Aber eben nicht mehr ganz so schnell wie in diesem Zeitraum, kurz bevor die Maskenpflicht eingeführt wurde.

Das kann zwar ein Zufall sein, da aber mit Einführung der Maskenpflicht von einem Tag auf den anderen niemand mehr auch nur ernsthaft versucht hat, Abstand zu halten, könnte das eben auch der negative Einfluss der Maskenpflicht sein, den ich immer unterstellt habe.

Das widerspricht zwar dieser Studie aus Jena. Aber in Jena wurde die Maskenpflicht bereits am 6. April eingeführt – zu einem Zeitpunkt, als Corona noch ganz anders ernst genommen wurde als zu der Zeit, als die Zahlen teilweise rapide zurückgingen.

Davon abgesehen spricht die Studie von einem Erfolg, weil die Zahl der Infizierten in den 20 Tagen nach Einführung der Maskenpflicht „nur“ von 142 auf 158 (also um 16 Fälle) gestiegen sei.

In meinem Landkreis stieg die Zahl der Infizierten in diesen 20 Tagen (es sind genau die 20 Tage vor Einführung der Maskenpflicht hier bei uns, also 6.-26. April) von 189 auf 201 – also um 12 Fälle absolut und prozentual gesehen sogar noch viel weniger, als in Jena.

Dieser Vergleich dieses spezifischen Zeitraums hinkt natürlich, weil es schon sein kann, dass Corona in Jena später ankam und vielleicht die Kurve dort wirklich flacher war, als sie ohne Masken gewesen sein könnte. Und jetzt, wo das alles sowieso erstmal vorbei ist, ist es natürlich eigentlich auch eigentlich egal.

Messbar hat aber die Maskenpflicht hier bei uns offenbar keinen positiven Beitrag leisten können, während ein leiser Verdacht besteht, dass sie sich eben doch negativ ausgewirkt haben könnte.

Auch nicht messbar ausgewirkt haben sich nach wie vor diese gigantischen Anti-Rassismus-Demos, bei denen sämtliche Coronaregeln über Bord geworfen worden waren.

Hätten sie aber eigentlich längst müssen. Aber wer weiß. Vielleicht hat ja das Virus einfach nur das Memo nicht gekriegt oder so.

Morgen startet die Corona-Warn-App. Ich frage mich, wie die ganzen Bekloppten und Bescheurten aus den Fraktionen der Impfgegner, Reptiloidengläubigen, Merkelophoben, Bill-Gates-Hater usw. usf. wohl darauf reagieren werden, dass sich diese App wider Erwarten doch nicht automatisch installieren wird. Aber vermutlich werden sie sich einfach den gefühlten Skandal ausdenken.

Idiot müsste man sein. Da wird eine offenbar nie langweilig. Nichtmal während Corona.