Restrisiko. Es ist die Antwort auf folgende Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass ein unglaublich starkes Erdbeben einen riesigen Tsunami auslöst, der genau auf ein Kernkraftwerk trifft, das dem nicht standhalten kann? Ein Kraftwerk gebaut mit der Technologie der 60er und 70er Jahre. Restrisiko eben. Dieses Restrisiko haben 18.500 Menschen mit ihrem Leben bezahlt – die noch Vermissten nicht mitgezählt.
Behauptet der WDR. In Wahrheit hat kein einziger dieses „Restrisikio“ mit dem Leben bezahlt, denn die 18.500 Opfer sind durch das Erdbeben und den Tsunami und nicht durch das Reaktorunglück ums Leben gekommen.
Die spannende Frage lautet: Ist diese Darstellung nun absichtliche Propaganda oder versehentliche Dummheit? Und welche der beiden Optionen wäre uns lieber? Der zugehörige Audio-Beitrag spricht übrigens eher für Ersteres aber der muss ja nicht von den gleichen Leuten gemacht worden sein, die den Teaser-Text erstellt haben, WDR ist ja schließlich eine (viel zu) große Behörde, da hat man für solche Kleinigkeiten möglicherweise so seine Leute…
Aber ob Absicht oder nicht: Opfer einer Naturkatastrophe kaltblütig zu instrumentalisieren ist unmenschlich und abartig.