Ich, Grammar Nazi

Warum?

Weil es beim Lesen wehtut, wenn Leute warum auch immer, vollständig auf Satzzeichen verzichten, sie es vielleicht mich Ach und Krach noch schaffen, einen Punkt ans Ende zu setzen aber es oft genug nicht mal dafür reicht.

Weil Groß- und Kleinschreibung ihren Sinn haben.

Weil Autokorrektur verdammt nochmal keine Ausrede ist, denn zumindest Facebookkommentare kann man durchaus auch hinterher noch bearbeiten, Texte vor dem abschicken MUSS man sowieso mindestens noch einmal durchlesen, um sowas vorab zu korrigieren.

Weil es eine Frechheit gegenüber dem Leser ist, sich einen Dreck darum zu scheren, dass man wieder mal alle drei Wörter zwei Fehler von sich gibt, die andere dann lesen müssen.

Ja, ich mache selber auch Fehler. Ständig. Ich kriege keine 10 Wörter aneinandergereiht, ohne, dass ich mal einen Fehler einbaue. Meistens bemerke ich die und korrigiere sie. Längst nicht immer. Manchmal lese ich Texte von mir Jahre später und entdecke Fehler. Und korrigiere sie dann eben – und zwar sofort. Und das halte ich für völlig normales Verhalten. Das jeder hinkriegt. Und vernünftige Methoden zur Rechtschreibprüfung gibt es auch einige.*

Es gibt keine Ausreden. Wer schreibt, als wäre er fünf Jahre alt, macht das maximal aus Faulheit gepaart mit Ignoranz und Verachtung gegenüber denen, denen er seine Worte vor den Latz knallt. Und genau so sollte man solche „Texte“ dann auch behandeln: Als Frechheit, als Angriff, als ein zwischen den krummen und schiefen Zeilen stehendes „fuck you“.

Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir alle etwas intoleranter gegenüber Schreibfehlern wären.

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*Ich nutze zum Beispiel neuerdings einfach eine Browsererweiterung namens „Language Tool