Die aktuelle dritte Welle begann mitten im Lockdown, Anfang Februar. Was erstmal zeigt, dass er jedenfalls auch so eine Welle nicht verhindern kann.
Ich denke auch, dass es angesichts der konkreten Entwicklung der Zahlen gerade seltsam wirkt, ein Ende des Lockdowns zu fordern. Weil das ähnlich pauschal ist wie „noch mehr Lockdown“ zu fordern, wie andere das tun.
Beides hilft nicht. Was her müsste, ist ein evidenzbasierter Lockdown. Nicht alles, was geschlossen ist, müsste geschlossen sein. Vieles könnte man mittels Schnellstests deutlich klüger regeln, ohne alles dichtmachen zu müssen.
Gleichzeitig werden mit jeder weiteren Woche des anfangs für vier Wochen angekündigten Lockdowns, der garantiert am Ende mindestens ein halbes Jahr lang werden wird, immer weniger Leute jedes Verbot respektieren und dann eben einfach so auch mal Leute privat treffen.
Die wesentliche Wirkung des Lockdowns in der aktuellen scharfen Form in Kombination mit dem Staatsversagen bei allen wirklich relevanten Teilen der Pandemiebekämpfung ist, dass der normale Bürger immer mehr das Verständnis für diese Kombination aus Repression und Inkompetenz aufbringt.
Das ist ein Problem, das praktisch seit Beginn der Pandemie ignoriert wird und ich glaube, dass das sehr gefährlich ist.