Es ist ausgesprochen interessant, was grade in Amerika passiert: Ein abgewählter aber noch amtierender Präsident mobilisiert eine beachtliche Menge an Faschisten dazu, den Kongress, also die Volksvertretung zu stürmen, um die Vollendung seiner eigenen Abwahl zu verhindern.
Der gewählte Präsident tritt daraufhin vor die Kamera und fordert den scheidenden Präsidenten auf, umgehend vor das nationale Fernsehen zu treten und den Leuten zu sagen, dass sie nach Hause gehen sollen. Die Worte eines Präsidenten machen einen Unterschied, sagte er, egal wie schlecht ein Präsident sei.
Und wenige Minuten später tut Trump genau das.
Auf CNN wurde im Anschluss an Trumps Rede die Frage gestellt, ob der noch amtierende Präsident eigentlich überhaupt noch für die kommenden 14 Tage tragbar sei.
Und das finde ich den spannenden Punkt. Denn meine Meinung dazu wäre relativ klar: Der Mann gehört SOFORT und notfalls gewaltsam aus dem Amt entfernt. Was hier nämlich am Laufen war – egal, ob Trump es jemals wirklich so gewollt hat oder nicht (dass er seine Leute zurückpfeift spricht eventuell eher dagegen aber was will man bei dem Mann schon jemals sicher sagen?) – war ein Staatsstreich und ein Versuch, eine Diktatur zu errichten.
Nebenbei bemerkt bin ich heute Abend das erste Mal von Herrn Biden beeindruckt. Das war ein starker Auftritt. Und ich neige wirklich nicht dazu, von Politikerauftritten beeindruckt zu sein.
Ob er der richtige Mann ist, die Idiocracy noch einmal abzuwenden, bleibt trotzdem weiter spannend.