2015 verschwand aus meinem Nachbardorf Drage eine komplette Familie. Bis heute weiß kein Mensch, was da geschehen ist, lediglich die Leiche des Vaters wurde wenig später in der Elbe gefunden. Spekulationen gibt es allerdings reichlich.
Es gibt wohl kaum jemanden hier, der das damals nicht mitbekommen hat und den das rätselhafte Schicksal der verschwundenen Familie Schulze nicht irgendwie beschäftigt hat. Solche Dinge passieren normalerweise nicht in kleinen Dörfen an der Elbe, sondern in Los Angeles oder vielleicht noch Hamburg.
Der neue Podcast „Drage – Dimensionen des Verschwindens“, der gerade erst angelaufen ist (aktuell sind erst zwei Folgen plus Nullnummer online), rollt den Fall von Anfang bis Ende auf und will auch einen Blick auf die „Gefühlswelt der Hinterbliebenen“ richten. Letzteres klingt hoffentlich nur so unnötig voyeuristisch…
Aber natürlich habe ich den Podcast umgehend abonniert. Ich habe zu dem Fall nicht jeden Zeitungsartikel gelesen, sondern das Ganze eher beiläufig mitbekommen. Weil man – jedenfalls damals – einerseits gar nicht um den Fall herum kam. Andererseits blieben aber die vielen Suchaktionen und die wenigen vagen Spuren, denen man teilweise mit großem Aufwand nachging, letztendlich alle erfolglos.
Inzwischen ist das Haus verkauft und so ein bisschen stellt sich der Verdacht ein, dass der Fall wohl bis auf Weiteres ungeklärt bleiben wird.
Auch deshalb interessieren mich jetzt dann doch auch mal die Details. Und da wird eine so ausführliche Beleuchtung des Falls dann doch sehr interessant.
Die beiden ersten Folgen dauern je knapp eine halbe Stunde, vermutlich wird das so die Länge auch der weiteren Folgen sein.