Ist der hier. Also, glaube ich. Es ist der erste Kochkanal, der mich ernsthaft begeistert. Unter anderem – aber nicht nur – wegen seinem Namen, der eigentlich schon den Nagel auf den Kopf trifft: „kein Stress kochen“ (der Grammarnazi in mir dreht zwar wegen der Schreibweise etwas durch, wird aber vom Designfan überstimmt, dem schon klar ist, dass kSk schick und KSk behämmert aussieht).
Ich mein, was hält die meisten von uns vom Kochen ab? Der Aufwand, der uns mehr Stress zu bereiten scheint, als wir an Nutzen rausziehen können. Das Versprechen, geilen Kram ohne Stress hinzukriegen, passt also wie die Faust aufs Auge.
Zwar bin ich nicht so sicher, wie Ernst gemeint das mit „kein Stress“ letztlich ist, denn der Mann macht am liebsten absolut alles selbst, bis hin zum Ketchup. Was cool ist, weil man auf die Art nebenbei lernt, sowas selber zu machen und ja, das will ich eigentlich auch alles können. Aber sicher nicht immer machen, denn wenn ich, wie bei dem Burger oben, wirklich absolut alles, bis hin zum Einlegen der Gurken, selber mache, dann überschreitet das zwar nicht unbedingt die rote Linie, oberhalb der mir das noch Spaß macht – aber es ist halt auch etwas mehr Aufwand, als ich mit „kein Stress“ verbinden würde.
Nur muss man ja nicht alles selber machen, nur weil einem gezeigt wird, wie. Auch wenn ich grade richtig Bock habe, Ketchup selber zu machen…
Vielleicht bezieht sich das „kein Stress“ aber auch auf die unglaublich unterhaltsame Darreichungsform der Videos. Es ist so ein eher beiläufiger Humor, gut dosiert aber trifft jedenfalls bei mir voll ins Schwarze. Ich kann mir die Videos auch einfach nur angucken, weil ich Bock auf Unterhaltung habe und mir das Rezept scheißegal ist.
Das Ganze ist „natürlich“ handwerklich perfekt umgesetzt, sieht einfach professionell aus, wie man das von ernsthaften Youtubern mittlerweile gewohnt ist. Wäre mir persönlich zwar eher egal, wenn es anders wäre aber stört ja auch nicht weiter.
Was einen guten Kochkanal unbedingt ausmacht, sind gute Rezepte und gute Erklärung dessen, was da so gemacht wird. Kann er.
Aber drauf gestoßen bin ich, weil er schon im Titel genau die richtigen Fragen stellt: Burger für unter einen Euro selber machen? Was genau macht einen guten Döner aus (Spoiler: man macht es wie die Buden und nimmt Fleischbrät statt Fleisch)?
Es sind bisher keine 30 Videos aber jedes ist mit Liebe und einigem Aufwand hergestellt. Nicht alles interessiert mich brennend aber es ist genug dabei. Geiler Shit.