Der Mond explodierte ohne Vorwarnung und ohne erkennbaren Grund.
So beginnt die wohl coolste Endzeit-Erzählung der letzten Jahre. Mit der ungeklärten Explosion des Mondes beginnt für das Leben auf der Erde ein Countdown, an dessen Ende das Ende der Welt steht, denn der „weiße Regen“, wie das Niederprasseln der Millionen größerer und kleinerer Metoriten aus den Überresten des Mondes genannt wird, wird jegliche menschliche Zivilisation auslöschen.
In „Amalthea“ wird darum im ersten Teil des Buches versucht, die Reste der Menschheit in eine sichere Erdumlaufbahn zu retten, was Science Fiction vom Feinsten ist. Die Geschichte spielt auch nicht in einer abstrakten Zukunft sondern könnte so morgen beginnen.
Im Zweiten Teil ist die Erde dann zerstört und es wird 5000 Jahre nach dem „weißen Regen“ die Geschichte des Neuanfangs, also der Wiederbesiedlung der Welt erzählt. Auch das sehr phantastisch, weil die neuen Zivilisationen sich auf den Charaktereigenschaften einiger Crewmitglieder der die Menschheit rettenden notdürftig zusammengeschusterten Raumstation gründen…
Es ist halt Neal Stephenson, einem meiner absoluten Lieblingsautoren. Die Geschichten sind immer sehr komplex, phantastisch und gespickt mit realistischen technischen Details. Die Schreibe ist voller trockenem Humor, selbst bei relativ ernsten Stoffen. Und all das bekommt man eben auch in „Almathea“ serviert.
Ich bin ein großer Fan der von Detlef Bierstedt gelesenen Hörbuch-Ausgabe. Gibts zum Beispiel hier.