Googles neuer Messenger

Der letzte für mich brauchbare Messenger, den Google auf den Markt geworfen hat, war Googles (glaube ich) allererster. Denn der basierte damals auf Jabber und war tatsächlich auch XMPP-kompatibel (wie Facebook Messenger urpsrünglich übrigens auch). Man konnte damit also nicht nur Kontakten schreiben, die ebenfalls Google nutzten, sondern auch Nutzern tausender anderer kompatibler Systeme – und genau so, nämlich als meinen primären Zugang zu Jabber hatte ich den tatsächlich auch mal genutzt. Oder besser gesagt „genutzt“, denn wer hat denn schon Jabber genutzt… also eine Totgeburt war eigentlich auch das schon, so rein Nutzerzahlenmäßig. Aber wir reden hier auch von einer Zeit, als ICQ noch eine Bedeutung hatte.

Viele Jahre und Messenger-Relaunches im Hause Google später, bei denen Googles jeweiliger aktueller WhatsApp-„Killer“ nur immer noch weniger sinnvoll wurde (letztes Beispiel: „Allo“, das jetzt wohl ebenfalls irgendwann das Zeitliche segnen soll) scheint Google in gewisser Weise wieder ein bisschen back to the roots gehen zu wollen.

Zwar kommt das neue System nicht mit einem offenen Standard daher. Aber es basiert zumindest auf einer aufgebohrten SMS, ähnlich wie Apples iMessage. Vorteil: Der zugehörige Messenger ist damit auf jedem Android-Handy vorinstalliert, denn es handelt sich einfach um die reguläre Messages-App von Google.

Die ist in ihrer jüngsten Version um einige interessante Funktionen angereichert worden, zum Beispiel:

  • Nutzung über einen normalen Desktop-Browser am PC
  • GIF-Dateien lassen sich in der App suchen und verschicken
  • Link-Vorschauen

Im Prinzip scheint sich Messages damit in Sachen Funktionen in Richtung WhatsApp zu entwickeln und da es auf jedem Android-Handy vorinstalliert ist, ist es damit (anders als Threema, Wire, Telegram & Co) auch tatsächlich einigermaßen verbreitet und somit tatsächlich auch praktisch nutzbar.

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